✧✧✧ Michelangelo Buonarroti ✧✧✧
Bedeutendster Künstler der italienischen Renaissance
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Als Michelangelo 1534 erneut in Rom eintraf war er fest entschlossen, dass bereits 1505 begonnene und etliche male unterbrochene Juliusgrabmal fertigzustellen. Hierfür hatte er bereits 1532 mit Papst Clemens VII. einen neuen Vertrag ausgehandelt. Es half alles nichts, Michelangelo wurde nach seiner Ankunft erneut enttäuscht und mit einer anderen Aufgabe betraut: Die Dekoration der Sixtinischen Kapelle sollte erweitert bzw. abgeändert werden. Hierfür sollte die große Frontwand, einst von Perugino gestaltet, neu bemalt werden. Als Thema war "Das Jüngste Gericht" vorgesehen.

Das Jüngste GerichtMichelangelo siedelte nun dauerhaft noch Rom um, vermutlich auch weil sein Vater im stolzen Alter von 91 Jahren verstorben war. In jedem Fall begann er sogleich damit die ersten Entwürfe für das geplante Bild anzufertigen. Nur kurze Zeit später, am 25. September 1534, verstarb Papst Clemens, vermutlich an einer Pilzvergiftung. Sein Nachfolger Paul III. sollte Michelangelo noch mehr beanspruchen als seine Vorgänger. Im September 1535 erfolgt die Ernennung zum obersten Architekten, Bildhauer und Maler des Vatikan. Michelangelo war nun voll und ganz im Dienste des Papstes.

Die nun folgenden Jahre war Michelangelo fast ausschließlich mit den Malerarbeiten am Jüngsten Gericht beschäftigt. 1536 begegnet er erstmals der Dichterin Vittoria Colonna, mit der er eine enge Freundschaft pflegte und für die er in den Folgejahren zahlreiche Gedichte verfasste.
Am 31. Oktober 1541 war das Jüngste Gericht nach sieben Jahren harter Arbeit vollendet und konnte eingeweiht werden. Heute ist das Fresko, in dessen Bildmitte der Weltrichter die Guten von den Verdammten trennt, eines der berühmtesten Einzelbilder der Geschichte. Michelangelo malte das gewaltige Werk mit 390 Figuren auf über 200 m² alleine ohne Mithilfe von Assistenten. Dabei porträtierte er sich sogar selbst auf der abgezogenen Haut die der Märtyrer Bartholomäus hält (Rechts unterhalb des Weltrichters). Bei vielen Zeitgenossen hatte das Werk jedoch keinen so guten Ruf, so bezeichnete Kardinal Carafa das Wandgemälde gar als obszön und amoralisch.

Michelangelo, der auch weiterhin im Dienste von Paul III. stand, sollte schon bald die nächsten Aufträge von seinem Meister zugesprochen bekommen.


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"Es bemalte Michelangelo sixtinisch die Kappelle im Dienst der Kirchenfürsten und bekam so manche Schelle" (EAV - Nie wieder Kunst)